Royal Bermuda Yacht Club – ein zu Unrecht kaum bekannter Cocktail. Recht kräftig mit Barbados Rum und Falernum, einem Rumlikör, ist der Bruder des Mai Tais aus der Tiki-Ära nicht nur für Gäste des Yacht Club der perfekte Cocktail. Hierzulande ist er leider noch eine Seltenheit.

 

Was sind Tiki-Cocktails?

Um 1933 herum, gegen Ende der Prohibition, begann die Tiki-Ära in der Bar „Don the Beachcomber“. Hier wurde alles aufwendig im Südseestil eingerichtet. Prominente Besucher wie Charlie Chaplin und Howard Hughes waren begeistert. Und in diesem Südsee-Flair entstanden Klassiker wie der Zombie, der Mai Tai und eben der Royal Bermuda Yacht Club.

Was die Tiki-Cocktails auszeichnet, ist der kräftige Geschmack, in dem der verwendete Rum zur Geltung kommt, und zugleich die fruchtige Note, die das richtige Südsee-Feeling entstehen lässt. Auch Gewürze oder Gewürzliköre sind oft Bestandteil der Cocktails.

„Tiki“ ist allerdings auch ein Begriff, an dem sich die Geister scheiden. Die einen lieben die Südseeträume im Cocktailglas, die anderen verurteilen sie als wahllos zusammengepanschte Rum- und Likörsorten mit buntem Obst und Schirmchenverzierung. Die Wahrheit liegt, wie so immer, irgendwo dazwischen. Sicher ist nicht jeder Tiki-Cocktail ein Meisterwerk. Aber steht das Zusammenspiel der verschiedenen Aromen im Vordergrund, entstehen Cocktails, die weit mehr sind als die Summe ihrer Zutaten. Und der Royal Bermuda Yacht Club gehört eindeutig dazu.

Der Royal Bermuda Yacht Club: Geschmack einer anderen Zeit

Was gehört in den Royal Bermuda Yacht Club?

Der Cocktail ist eine würzig-aromatische Variante des Daiquiris, einem typischen Sour aus weißem Rum, Limettensaft und Rohrzuckersirup. Geschmacklich steht der Royal Bermuda Yacht Club zwischen dem Daiquiri und dem New Orleans Sour. Statt Zuckersirup wie beim Daiquiri wird aber Falernum verwendet, ein Rum-Likör mit Nelken, Limetten und weiteren Gewürzen. Gesüßt wird der Cocktail mit Orangenlikör. Als Rum sollte nur Barbados Rum verwendet werden. Der Grund dafür liegt in den feinen Aromen dieses Rums, die den Cocktail erst ausbalancieren: Vanille, Kokos und Fruchtaromen von Orange und Banane.

Um den Royal Bermuda Yacht Club zu mixen, werden 6cl Rum, 1cl Falernum, 1cl Triple Sec Curacao, 2cl Limettensaft und 1cl Rohrzuckersirup in einen Shaker gegeben und mit Eis kräftig geschüttelt. Serviert wird er mit Orangenzesten in einer Cocktailschale. Es gibt auch Rezeptvarianten, in denen der Rohrzuckersirup weggelassen und mehr Falernum verwendet wird oder die Zutaten nicht geschüttelt, sondern gerührt werden. Auch wird der Cocktail manchmal im Tumbler serviert. Im Little London setzen wir den Falernum selbst an – so ist Dein Cocktail garantiert frei von künstlichen Aromen.