Es gäbe kaum einen besseren Namen für dieses erfrischende Getränk, das in den letzten Jahren zunehmend bekannter wurde und sich einen festen Platz in der Barkultur erobert. Spritzig und frisch wurde es in Norditalien und der Alpenregion geboren und besticht durch seine Vielseitigkeit. Wer den Spritz noch nicht probiert hat, sollte nicht bis zum nächsten Sommer warten, um die eine oder andere Variante zu testen. Im Little London bieten wir Dir gleich drei spannende Varianten dieser Erfrischung an.
Was ist ein Spritz?
Ein Spitz, auch als Sprizz oder Veneziano bezeichnet, ist ein Aperitif. Das Getränk wird gemixt aus Weißwein, Soda und einer Spirituose. Um Mailand herum ist der Name Bicicletta, Fahrrad, gebräuchlich, während im süddeutschen Raum durchaus auch einfach von einer Schorle gesprochen werden kann. Die Bezeichnung Spritz stammt vermutlich aus der Verkürzung von „Gespritzter“ der österreichischen Bezeichnung für die Mischung aus Wein und Soda.
In der ursprünglichsten Variante bestand das Getränk nur aus Wein und Soda, während die Zugabe einer Spirituose erst später Teil des Rezeptes wurde. Erst dadurch entstand auch die typische rot-orangene Farbe.
Als Spirituose können Campari, Cynar, Select oder Aperol beigegeben werden. Je nach Region oder Rezept sind aber auch Gin, Rotwein oder andere als die genannten Spirituosen möglich, ebenso die Verwendung von Prosecco anstelle von Weißwein und Soda. Serviert wird der Spritz oft auf Eis mit einer Orangen- oder Zitronenschale, aber auch eine grüne Olive ist möglich.
Woher stammt der Spritz?
Der Ursprung des Getränks liegt wahrscheinlich in Norditalien und der Alpenregion. Den Weißwein mit Soda aufzupeppen, brachte in dem mediterranen Klima einige Vorteile mit sich: Der geringere Alkoholgehalt erlaubte es, mehrere Gläser zu trinken, ohne dass einem das Getränk beim Sonnenbaden zu sehr zu Kopf steigt. Außerdem bietet es durch die Verdünnung und die Kohlensäure eine angenehme Erfrischung, gerade auch an warmen Tagen.
Verflachung durch Bekanntheit?
So ganz bekommen ist dem Spritz seine Bekanntheit nicht. Insbesondere durch den Aperol Spritz wurde das Getränk auch nördlich seiner Heimat bekannt. Um das Marketing zu vereinfachen, wurde statt Weißwein, Soda und Aperol im Campari-Marketing die einfache Mischung aus Prosecco und Aperol beworben. Da nicht überall ein Weinglas zu finden ist, wurde auch der Tumbler zur Servieroption.
Aber auch diese einfachere Variante kommt an. Wer die Möglichkeit hat, sollte ruhig einmal beide Versionen probieren und selbst entscheiden, welchem Getränk er den Vorzug gibt.
Zubereitung
Den Spritz gibt es nicht direkt. Schon allein die Auswahl verschiedener Spirituosen zeigt, dass das Getränk in verschiedene Richtungen gehen kann. Das klassischste Rezept spricht von 4 Teilen Weißwein, 3 Teilen Soda und 3 Teilen der gewählten Spirituose. Alternativ werden Wein und Soda durch die gleiche Menge Prosecco ersetzt, so wie wir es im Little London tun.
Obwohl der Spritz scheinbar leicht zu mixen ist, muss doch auf die Reihenfolge geachtet werden: „Erst das Wasser, dann die Säure, sonst geschieht das Ungeheure!“
Was an den Chemieunterricht in der Schule erinnert, hat auch hier einen guten Grund: Da Weißwein und Soda eine unterschiedliche Dichte haben, würde das Soda größtenteils über dem Wein bleiben, wenn dieser zuerst ins Glas gegeben wird. Um die Kohlensäure zu wahren, kann natürlich nicht gerührt oder gar geschüttelt werden, denn das Ergebnis wäre ganz sicher kein erfrischendes spritziges Getränk mehr.
Serviert wird der Drink mit Eiswürfeln im Weißweinglas. Der Tumbler wird eher für die modernen vereinfachten Varianten des Spritz verwendet.
Gleich drei Varianten des Spritz findest Du auf unserer Barkarte – den Tangerine-Cardamom Spritz, den Baked Apple Spritz und den Granny’s Secret Spritz!