Pimm’s ist eine Likörmarke aus England, die mit „Pimm’s No. 1“ die britische Spirituose schlechthin auf den Markt brachte. Denn aus diesem Likör wird der Pimm’s Cup gemixt, kurz auch einfach Pimm’s genannt, der in Großbritannien ein sehr beliebtes Sommergetränk ist. Zurecht: Er ist leichter als andere Cocktails und gerade im Sommer erfrischend herb. In Deutschland ist Pimms auf jeder klassischen Karte zu finden.
So entstand Pimm’s
Erfunden wurden die Liköre von James Pimm, der ihnen auch gleich seinen Namen gab. Der Bauernsohn, der eine höhere Bildung genossen hatte, zog Anfang der 1820er nach London, um Austern zu verkaufen. Später eröffnete er ein Restaurant in der Nähe des Buckingham Palace, das bei Londons besserer Gesellschaft durchaus beliebt war. Der Legende nach servierte er hier zu den Austern den „House Cup“, ein gemixtes Getränk auf der Basis von Gin. Dies soll der Vorläufer des berühmten No. 1 gewesen sein. Es war damals durchaus üblich, dass hausgemachte Spirituosen zum Mixen ausgeschenkt wurden. Da diese in Krügen oder Bechern verkauft wurden, erhielten sie den Namen „Cups“. Die vielen verschiedenen Cups bildeten eine große Gruppe unter den damaligen Mixgetränken.
Tatsächlich geht die Erfindung des Likörs aber auf Pimms Nachfolger Samel Morey zurück, der ab 1860 erst die Lizenz zum Handel mit Alkohol hatte. Allerdings gibt es verschiedene Angaben darüber, wann welcher der Liköre entwickelt und verkauft worden war. Sicher ist nur, dass die Sorten No. 1 bis No. 3 noch vor 1900 entwickelt wurden, während No. 4 bis No. 6 nach dem zweiten Weltkrieg entstanden.
Ein besonderer Kräuterlikör
Die Liköre von Pimm’s sind leicht bittere, kräutrig-würzige und fruchtige Liköre. Sie wurden auf Basis verschiedener Alkoholika hergestellt: Gin, Whiskey, Brandy, Rum und Wodka.
Charakteristisch sind die Nummern, welche die Liköre je nach ihrer Basis erhielten. Der berühmte No. 1 enthält Gin und ist der bekannteste Likör des Herstellers. Mit ihm wird der klassische Pimm’s Cup gemixt, der in England sehr beliebt ist. No. 2 ersetzte den Gin durch schottischen Whisky, No. 3 durch Brandy. Bei No. 4 wurde Rum als Basis verwendet, bei No. 5 Roggenwhisky aus Kanada, und bei No. 6 Wodka.
Nachdem die Verkäufe von No. 2 und No. 4 in den 70ern zurückgingen, wurde die Herstellung dieser beiden Sorten eingestellt. Einzelne historische Flaschen werden noch immer in Auktionen verkauft. No. 1 und No. 6 werden weiter nach unverändertem Rezept produziert, während No. 3 mit leicht veränderter Rezeptur als “Winter Cup” neu eingeführt wurde. Zudem wurden die Sorten „Blackberry and Elderflower“ (Brombeere und Holunderblüte) und „Strawberry and Mint“ (Erdbeere und Minze) auf den Markt gebracht.
Den Pimm’s Cup mixen
Der Pimm’s Cup ist ein typischer Highball und besteht nur aus zwei Zutaten: Pimm’s No. 1 und kohlensäurehaltiger Zitronenlimonade. Meist wird zum Mixen 7 Up verwendet, aber je nach geschmacklicher Vorliebe können auch Sprite oder Ginger Ale verwendet werden.
5cl Likör werden mit 10-15cl Zitronenlimonade, Eiswürfeln, Früchten und Kräutern direkt im Longdrinkglas gemischt. Als Früchte werden je eine halbe Zitronen- und Orangenschale hinzugefügt, und auch die Schale einer Gurke gehört dazu. Als Kräuter werden Minze und Borretsch verwendet.
Wird Champagner anstelle von Zitronenlimonade verwendet, entsteht der Pimm’s Royal Cup.
Im Little London findest Du unsere eigene Version des Pimm’s auf unserer Barkarte – mit selbstgemachter Grapefruit-Limonade für ein ganz besonderes Geschmackserlebnis!